Die Ausbildung richtet sich an Menschen, die den Sozialkünstler in ihre bisherige Berufsbiographie integrieren wollen (Sozial – und Bildungswesen, Kunst – und Kulturbereich oder Wirtschaft), aber auch an diejenigen, die bisher in keinem dieser Bereiche tätig waren und auf der Suche nach einer sinnerfüllten, ihrer Biographie entsprechend zukunftsweisenden Beschäftigung sind.
Ausgebildet werden Menschen mit Initiativkraft, die sich trauen, mit Mut und Durchhaltevermögen neue Wege zu gehen. Menschen, für die sowohl eine persönliche Krise, als auch gesellschaftliche Notlagen einen Ausgangspunkt für notwendige Veränderung und Entwicklung darstellen.
Generell gibt die Ausbildung die Befähigung, in jedem Beruf, in jeder Einrichtung gemäß der Sozialen Kunst zu arbeiten. Sie eröffnet darüber hinaus die Fähigkeit, eigene Projekte im Bereich gesellschaftlicher Aufgaben zu initiieren und zu leiten.
Mögliche Arbeitsfelder im Einzelnen:
Der Mensch braucht für zukunftsfähige Ideen ein waches Gefühlsleben und einen starken, selbstbestimmten Willen.
Kunst als Entwicklungsfeld für ein differenziertes Gefühlsleben
Im Schauspiel ist der Mensch mit seinem Körper, seinen Emotionen und seinen Ideen ganzheitlich gefordert und kann sich in einer quasi praktischen Psychologie selber erkennen. Ziel ist die Ausbildung des Gefühls als Wahrnehmungsorgan.
Biographiearbeit zur Freilegung des Willens
Der Blick in die Vergangenheit zeigt erst einmal Fakten, verbirgt aber die Impulse, die zu diesen Fakten geführt haben und die die Gegenwart und Zukunft bestimmen. In der Kunst ist die Analyse immer mit der Synthese verbunden.
Das Üben in der Kunst gibt die Fähigkeit, nicht nur die Vergangenheit in einem neuen Licht zu sehen, sondern auch die Zukunft als Feld der eigenen Entwicklung konkret mit einzubeziehen.
Erkenntnisschulung für ein bewegliches Denken
Die dritte Säule der Ausbildung ist Erkenntnis von Zusammenhängen. Philosophie, Psychologie, Politik, Geschichte, Kunstgeschichte und Mythologie werden unter dem Aspekt der menschlichen Entwicklung zu einem ganzheitlichen Bild verbunden.
Dies wird begleitet durch eine Denkschulung, in der das eigene Denken betrachtet und geübt wird. Dadurch wird das Denken dem Gefühl zugänglich, aus der Abstraktheit befreit uns so individualisiert.
Soziale Kunst als Feld der Initiative
für gesellschaftliche Gestaltung
Die Verbindung der drei Felder – Kunst, Biographie und Erkenntnis – ermöglicht einen neuen Blick auf den individuellen Menschen und auf Form und Funktion, auf Bedingungen und Entwicklung von gesellschaftlichen Einrichtungen.
In der Ausbildung wird der Zugang zur praktischen Initiative für Mensch und Gesellschaft geschaffen und geübt. Jeder Auszubildende findet den Bereich, in dem er selber tätig werden kann, um unter sachkundiger Anleitung erste Versuche in der Praxis durchzuführen.
Künste
Wissenschaften
Biographiearbeit
Praxis
Witten, Berlin, Darmstadt; Magdeburg und weitere Orte in Planung
Die Ausbildung zum „Sozialkünstler“ ist eine
„Zugelassene Weiterbildungsmaßnahme zum Zwecke der beruflichen Weiterbildung nach dem Recht der Arbeitsförderung“
(AZAV)
Die Projektfabrik gGmbH als erfolgreiches Sozialunternehmen in deutschlandweiten und europäischen Projekten gibt Einblick, Orientierung und Praxis im Feld der Sozialen Kunst.